Akademie der Wissenschaften

Eine Akademie der Wissenschaften ist ein Ort, an dem sich hochrangige Gelehrte untereinander zu wissenschaftlichen Themen austauschen. Es geht ebenso darum, die wissenschaftlichen Forschungen zu fördern. In der Bundesrepublik Deutschland gibt es mehrere Akademien der Wissenschaften. Dazu gehören beispielsweise die Bayerische Akademie der Wissenschaften in München, die Berlin-Brandenburgische in Potsdam und Berlin, die Sächsische in Leipzig und Akademien der Wissenschaften in Göttingen, Hamburg und Heidelberg. Diese, die Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz, sowie die Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und Künste in Düsseldorf formen seit 1999 die "Union der deutschen Akademien der Wissenschaften". Der Union stehen Günter Stock als Präsident und Elke Lütjen-Drecoll als Vizepräsidentin vor. Sie ist Teil der "All European Academies(ALLEA), einem Dachverband der Akademien der europäischen Nationalstaaten. Als Beispiele für andere bekannte europäische Akademien seien die Academie des sciences(Frankreich), die Akademie von Athen(Griechenland), die Royal Society(UK) und die Päpstliche Akademie(Vatikanstaat) genannt.

Die Wurzel all dieser Akademien liegt im antiken Griechenland. Ca. 387 v. Chr. gründete Platon seine Philosophenschule in Athen, genannt Platonische Akademie. Der Name Akademie kommt vom Ort, an dem Platon seine Schule gegründet hat. Denn der war vor Platons Philosophenschule der Hain des Akademos und wegen Akademos reden Wir von der Akademie und den Akademikern. In der Renaissance griff man den Akademie-Gedanken wieder auf und neue Akademien entstanden.

In den folgenden Jahrhunderten wurden mehr und mehr Akademien der Wissenschaften gegründet. 1603 entstand der Vorläufer der Päpstlichen Akademie im damaligen Kirchenstaat. In England wurde 1662 die Royal Society gegründet. Nur vier Jahre später zog Frankreich mit der Academie des sciences de l’Institut de France nach. 1700 gründete Friedrich I. von Brandenburg-Preußen eine Akademie, die bis zum Ende Preußens Bestand hatte. In Russland sorgte Peter der Große 1724 für die Gründung einer Akademie. Im weiteren Verlauf des 18. Jahrhunderts wurden Akademien in Schweden, Dänemark und Bayern gegründet. Im 19. Jahrhundert zogen Österreich, Griechenland und das Osmanische Reich nach. Zwischen 1946 und 1991 gab es die Akademie der Wissenschaften der DDR, die von 1946 bis 1972 "Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin" hieß.